Ängste verstehen
Spirale der Angst
Häufig wird angenommen, dass die Angst endlos weiter ansteigt und sie so groß wird, dass man sie nicht mehr aushalten kann, im schlimmsten Falle das Gefühl hat, daran versterben zu müssen. Durch Vermeidung der angstauslösenden Situationen nimmt die Angst zunächst sofort ab, was zur Erleichterung führt. Langfristig gesehen verstärkt das Vermeidungsverhalten aber die Angst, sodass sich die Angst auch auf andere Situationen, die vorher noch als ungefährlich empfunden wurden, ausweiten kann. Dies führt im Alltag zu immer weniger Handlungsspielraum, Isolation und dem Gefühl, vor Angst wie gelähmt zu sein. Entgegen unserer Erwartung steigt Angst nicht unaufhaltsam an. Es kommt im Verlauf der Angstreaktion zu einer Gewöhnung des Körpers und der Psyche an die Angst, wenn ich mich mit der Angst konfrontiere und sie nicht vermeide. Wiederhole ich die Konfrontation in kleinen Schritten ohne zu vermeiden, dann ist beim nächsten Mal die Angst nicht mehr so groß.
Teufelskreis:
Angst, an einer schweren Erkrankung zu leiden ►Beobachtung des Körpers (Herzschlag, Atmung, Schmerzen) ►Verstärkung der Angst ► Vermehrt körperliche Symptome (Herzschlag wird schneller, Haut wird empfindlicher, Schmerzen werden mehr, Atmung wird schneller) ► Katastrophenphantasien (Angst vor dem plötzlichen Tod) ► Verstärkung der körperlichen Symptome
► vermehrte Überzeugung, an einer schlimmen Erkrankung zu leiden ► Angst an einer schweren Erkrankung zu leiden.